Konzertfotografie: besondere Momente festhalten
Das Fotografieren auf Konzerten zählt zur Reportagefotografie. Es gibt viele wertvolle Tipps und Tricks, die man erlernen kann. Der Fotograf hält einzelne Acts auf einem Festival oder ein gesamtes Konzert in Bildern fest und schießt Moment-Aufnahmen des Publikums. Während der gesamten Veranstaltung muss er konzentriert und fokussiert arbeiten, um die perfekten Bilder zu schießen. Konzertfotografen werden in der Regel von Eventplanern oder Künstlermanagements beauftragt. Fotojournalisten, die von einem Medium über ein bestimmtes Event berichten, sollten sich unbedingt frühzeitig für einen kostenlosen Zugang zur Veranstaltung und einen Einlass im Pressebereich akkreditieren.
Herausforderungen der Konzertfotografie
Musik ist vielfältig. Halten Sie besondere Momente fest. Ein Chor agiert während seiner Performance ganz anders als eine Heavy Metal-Band. Es gibt Musiker, die Solo oder als Band auftreten. Manche performen schlicht, andere umrahmen ihre Darbietung mit einer aufwendigen Licht-Show und weiteren Spezialeffekten. Der Konzertfotograf muss deshalb immer vor der Veranstaltung die Gegebenheiten mit seinem Auftraggeber besprechen, um das passende Equipment vor Ort zu haben. Lautstärke, Zeitdruck und Bewegungen erschweren die Arbeit des Konzertfotografen. Ein Gehörschutz ist unabdinglich bei einem extrem lauten Event. Bei manchen Veranstaltungen sind professionelle Fotos nur bei den ersten Liedern gestattet. Der Fotograf steht so unter dem Zeitdruck, innerhalb kürzester Zeit gelungene Bilder zu präsentieren, die scharf und klar fotografiert sind. Verwackelte Fotos gehören in die Tonne. Die Möglichkeit, ein bestimmtes Motiv zu wiederholen, hat er nicht. Er muss zur richtigen Zeit auf den Auslöser drücken und dabei gutes Licht erwischen. Eine weitere Herausforderung bei der Konzertfotografie ist die Beleuchtung. Im Studio kann der Fotograf das Licht ganz nach seinem Belieben wählen und experimentieren. Konzerte sind oft in einem schummrigen Licht ausgeleuchtet, Scheinwerfer wechseln die Farbe oder der Konzertsaal ist für Sekunden komplett dunkel gehalten. All diesen Widrigkeiten muss sich der Konzertfotograf anpassen, um die Stimmung und Atmosphäre auf dem Konzert perfekt festzuhalten. Eine gute Spiegelreflexkamera ist deshalb ein Muss. Ein Konzertfotograf benötigt gerade auf besonders anstrengenden Festivals eine gute Kondition. Nicht jedes Konzert dauert zwei Stunden, mehrtägige Veranstaltungen gehen oft bis tief in die Nacht und während das Partyvolk sich mit allen erdenklichen alkoholischen Getränken abschießt, muss der Fotograf unbedingt beim Wasser bleiben. Ein guter Konzertfotograf wechselt seinen Standort während dem Konzert, um so viele Motive und Impressionen wie möglich einzufangen. Gute Schüsse der Künstler gelingen von der Fotografentribüne aus, bei manchen Veranstaltungen ist es möglich, sich neben die Bühne zu stellen und so hautnah am Geschehen auf dieser zu sein.
Technische Ausstattung der Konzertfotografie
Analoge Konzertfotografen sind eine Minderheit und bedienen wenn überhaupt nur Special-Interest-Künstler. Der Großteil ist auf digitale Fotografie umgestiegen, um schnell die Motive zu selektieren, die Bilder kurz nach der Veranstaltung an seinen Auftraggeber zu schicken, sodass dieser die Social Media-Kanäle mit frischem Material von einer Tour oder einem Einzelkonzert speisen kann. Stative werden selten genutzt um Momentaufnahmen festhalten zu können. Sie stellen ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar, sind oft verboten und nehmen sowieso zu viel Platz ein. Ebenso ist das Arbeiten mit Blitz in der Regel nicht gewünscht. Lichtstarke Objektive sind ein absolutes Muss, um exzellente Ergebnisse zu erzielen. Zum Einsatz kommen außerdem in vielen Fällen Normal-Weitwinkelobjektive, Teleobjektive und Fischaugenobjektive. Unvorhergesehene Vorkommnisse auf einem Konzert kann es immer geben: Alkoholisiertes, gewalttätiges Publikum, herumgeworfenes und spritzendes Bier oder andere unangenehme Überraschungen sollten vermieden werden. Deshalb ist ein ordentlicher Schutz des Kamera-Equipments unabdinglich.